REEEEEEMIIIIIX! 2015 brachte das
Berlin BOOM Orchestra das Studio-Album „Kopf, Stein, Pflaster“ beim Berliner Label SPRINGSTOFF raus. Da der Dub-Großmeister Umberto Echo (http://www.umbertoecho.com/) bereits den auf dem Album vertretenen Song „Retro“ remixed hatte, kam die Idee auf, in guter Reggae-Tradition eine Platte mit Dubs der Album-Tracks zu veröffentlichen. Prompt begab sich der hauseigene Berlin BOOM Orchestra-Engineer Lukas Buse (DMNK) mit viel Echo und langen Hall-Fahnen ans Werk. Doch dann machte eine Tasse heißer Kaffee all den schönen Echos und Hall-Fahnen den vorzeitigen Garaus. Zur falschen Zeit am falschen Ort das Verhältnis zwischen Aufprallgeschwindigkeit und Schwerkraft unter Beweis stellend, ertrank das Projekt in heißem Kaffee. Fortan lag es brach, bis neue Remixes von Artists aus dem SPRINGSTOFF-Umfeld die heißen Tränen der Trauer in große Erheiterung verwandelten: Statt im gewohnten karibischen Gewand, wummerten die Berlin BOOM Orchestra-Tracks nun als Trap, HipHop und Balkan Electronica aus den Boxen. Ausgehend von Umberto Echos klassisch-elegantem „Retro Dub“, der auch als Version für die Reggae-MCs einer Soundsystem-Session eine gute Figur macht, verwandelte der in der HipHop-Szene keineswegs unbekannte Forbiddan den um ein Kleinod der Kulturindustrie der 1990er Jahre kreisenden Song mit dem „Retro Forbiddan Remix“ in ein absolutes Straßen-Rap-Brett. Weil uns der Beat so gut gefiel, haben wir ihn der EP auch gleich noch als Instrumental beigefügt. Der schon lange als (Beat-)Produzent, Remix-Artist und Recording-Engineer bekannte LeijiONE verübte mit seinen digitalen Scherenhänden und überbordender Kreativität das basslastige, sehr tanzbare Trap-Massaker „Geh doch (LeijiONE Remix)“. Da wollte sich DMNK nicht lumpen lassen und verwandelte den BBO-Track „Ums Ganze“ in den Autotune des Todes – nämlich den „Ums Ganze Glitterkotze-Remix“. Der von den Musik-Medien seinerzeit als „nachdrücklich zelebrierte Konfrontation“ (irieites.de) und „Roundhouse-Kick gegen alles“ (houseofreggae.de) kontrovers diskutierte Track ist ganz klar das Zugpferd der EP. Noch nie klang Auskotzen schöner!